VIECHEREI

Künstler der Galerie und Michael Nitsche

J. Bach – S. Daugule – A. Deutsch – D. Ferstl – T. Fink
N. D. Hlavka - J. Linssen – R. Lohrmann – C. Mayrhofer
G. Müller – S. Pani – L. Seyerl – M. Temnitschka


Eröffnung: Samstag, 27. November 2010, 11.00 – 16.00 Uhr

Ausstellung: 28. November – 23. Dezember 2010

Weihnachtspunsch in den Galerieräumlichkeiten am:
Mittwoch, 8. Dezember 2010, von 11.00 – 17.00 Uhr
Samstag, 18. Dezember 2010, von 11.00 – 17.00 Uhr


Was soll schon über das Tier gesagt werden?

Wer über Tiere in der Kunst reden möchte, gerät ob der Vielfalt der Darstellungen gerne ins Schwafeln und/oder sieht sich anhand der Möglichkeiten überfordert, dies in einer kurzen Abhandlung zu formulieren:

Schnell überfliegt der kunsthistorische Eifer die Höhlenmalereien von Lascaux, antike Vasenornamente und Fresken, die Millefleurs-Teppiche aus dem 15. Jahrhundert, den allgegenwärtigen Feldhasen Dürers.
Im Zeitalter der Aufklärung verstärkte sich das Interesse an den Eigenheiten der Natur, insbesondere auch der Fauna und die Künstler suchten die Anschauung des lebenden Objekts…
Die Liste ließe sich weit und weiter spinnen.

Nach vielen unfreiwilligen Auslassungen zurück im Hier und Jetzt und anhand dieser Ausstellung kann man sehen, wie lebendig das Bedürfnis Kunstschaffender ist, das was um sie kreucht und fleucht festzuhalten, dessen Essenz zu erforschen oder einfach das uns Umgebende wieder- und weiterzugeben.

Das aktuell in der Galerie Ulrike Hrobsky ausgestellte "Bestiarium" lädt den Betrachter ein, das Brüllende, Stille und Ästhetische der dargestellten Wesen auf sich wirken zu lassen; von realistischen Abbildungen bis hin zu der Fabelwelt angehörigen Untieren reicht das Spektrum der "Viecherei", die in die Galerieräume Einzug gehalten hat.

Unter Anderem finden Tone Finks Zeichnungen, die unmittelbar und ungeplant voller Witz und Ironie Einblicke in den persönlichen Kosmos des Künstlers geben genauso Platz wie Christa Mayrhofers Malerei, deren Schaffensmittelpunkt unter anderem die "Viecher" bilden, die sie schon seit einer unfreiwilligen Begegnung mit einem Hund in ihrer frühen Kunstkarriere (eigener Aussage nach) "verfolgen", sowie Utopisches in den Arbeiten von Daniel Ferstl, der seine farbstarken Objekte passend nach den Titanen, den "Urtieren" der griechischen Götterwelt benannt hat.

Neben weiteren Werken von Künstlern der Galerie nehmen Arbeiten des deutschen Künstlers Michael Nitsche einen besonderen Platz ein, bei dessen bunten, genreüberschreitenden Arbeiten in seinen übersteigerten tierischen Sujets man fühlt, auf die ureigenen, ja menschlichen Bedürfnisse zurückgeworfen zu werden.

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