Jupp Linssen

Kompakt

 

Eröffnung: Dienstag, 19. Februar 2013, 19:00

Ausstellung: 20. Februar – 23. März 2013

 

Jupp Linssen, 1957 in Kempen am Niederrhein geboren, erarbeitete sich im Laufe seines Oeuvres eine einzigartige Arbeitsweise und Bildsprache.

Ein Bild aus seinen üblichen zwei Dimensionen auch körperlich in eine dritte Dimension zu heben und dadurch seiner metaphysischen Tiefe und Bedeutsamkeit eine greifbare Sicht anheim zu geben, um aus einer sinnlichen eine dingliche Barriere im Raum des Betrachters "zu bauen", damit ließe sich das Arbeiten von Jupp Linssen am ehesten beschreiben.

Er schichtet Material in gebrochenen Rhythmen übereinander, schafft luftige Volumen aus kunstfernen Stoffen und desavouiert so die akademische Tradition in der Kunst.

Für Jupp Linssen ist das Formschöne unwichtig, jedenfalls insoweit, als der Bildkörper nicht im Rahmen gezwängt, die Oberfläche nicht glatt und das Material nicht neu sein muss.

Seinen Arbeiten für den Raum geht es um Glaubwürdigkeit. Sie verheimlichen nicht ihre Entstehung.

Sie evozieren Erinnerungen. Sie spielen mit romantischen Elementen ebenso wie mit pragmatischen Notwendigkeiten.

Das Ziel ist, dass die Kunst sich nicht von der Wirklichkeit entfernt, sondern zu einem Teil dieser wird.

Entgegen dem üblichen, bisweilen begründeten Tadel an die abstrakte Kunst, sie beanspruche so etwas wie Weltklugheit nur, weil sie alles (und nichts) sein könne, sind in diesen Werken Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit, Klugheit und Reflexion real enthalten.

Sie setzen das Einverständnis der Betrachter nicht voraus. Sie erarbeiten es sich.


(Text Auszüge: Stefan Skowron: Jupp Linssen, Gebaute Bilder, Built-up Pictures)

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