Ernst Skrička

 

Vernissage: Donnerstag, 28. April 2016, 18:30 Uhr
Es spricht: Edith Almhofer, Publizistin

Ausstellungsdauer: 29. April bis 4. Juni 2016

 

Öffnungszeiten:
MO und DI nach telefonischer Vereinbarung
unter +43 (0)676 518 3201
MI – Fr 10.00 – 18.00 Uhr
Sa 11.00 – 15.00 Uhr

Seit jeher ist das Papier Grund für Ernst Skričkas künstlerische Schöpfungen. Die gezeichneten Spuren, ob direkt mit der Feder gezogen oder mit Pinsel und Radiernadel auf der Platte geätzt und folgend gedruckt, bilden eine Einheit mit dem handgeschöpften Material der Bildfläche. Die dicht gepressten Fasern nehmen die Künstlerfährten in sich auf, wie der Acker die Pflugscharen. Skričkas Strich kann zum einen attackierend, verletzend, scharf, jedoch auf der anderen Seite weich-tänzelnd ausfallen. Widerständig Kratziges trifft auf lyrische Leichtigkeit – Ernst auf Spiel.
Der Künstler hat sich seit Beginn seiner Bildfindungen der menschlichen Figur verschrieben. Ab den späten 1960er-Jahren bis um 1980 bestimmen körperlich betonte Kolosse das Motivrepertoir, archaische felsig-fleischklumpige Hybride, Mythologien des verschatteten Schreckens. Geradezu skulptural vermisst Skrička die Figur, versperrt sie in die Urmaterie, setzt sie ihrem Schicksal aus. Anfang der 1980er-Jahre kommt es zu einer radikalen Wende. Mittels der frei gezogenen seismografischen Linienführung entledigt sich der Künstler der Last des mythologischen Kolosses, lässt nun das Menschenbild zum grafischen Kürzel abstrahieren und frei im Bildraum tanzen.

Florian Steininger

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