Thomas Riess
Es gibt in der Mitte der Zeit die Möglichkeit einer Insel

 

Eröffnung: Freitag, 23. Jänner 2015, 19.00 Uhr

Zur Ausstellung spricht Günther Oberhollenzer, Kurator

Ausstellung: 24. Jänner – 07. März 2015

 

Thomas Riess, geboren 1970 in Tirol, lebt und arbeitet in Wien, erzählt mit seinen Gemälden, Collagen und Filmen Geschichten. In seinen Bildern erschafft er assoziative Narrative, ermöglicht die Nachvollziehung seines künstlerischen Denkprozesses, konterkariert eine sinnvoll-chronologische Auseinandersetzung mit Veränderungsprozessen der eigenen Person, lässt dabei aber viel Raum für die Betrachter – für Eigeninterpretation ebenso wie für die geistige Weiterführung in jedem von uns.
Riess ist Sammler, ein Sammler von Bildern. Zahllose Abbildungen aus Zeitschriften und Prospekten, Zeitungen und alten Büchern finden sich in seinem Fundus. Sie sind Inspirationsquelle und Arbeitsmaterial für immer neue Zeichnungen, Malereien und Collagen, die seine ganz persönliche Sicht auf die Welt offenbaren. In einer künstlerischen Analyse bearbeitet und verändert Riess das vorgefundene Bildmaterial, um in einem selbstbestimmten Sehen „den Realitätsbezug in Frage zu stellen“, wie er selbst betont. Unsere Wirklichkeit ist von medial generierten Bildern beherrscht, ob nun Werbesujet oder „normale“ Fotografie, (fast) immer scheint vorgeschrieben zu sein, wie wir etwas zu sehen haben: ein bestimmter Blickwinkel wird festgelegt, zwischen Vorder- und Hintergrund, Oben und Unten unterschieden, eine konkrete Bedeutung durch Bedeutungsträger suggeriert. Dem möchte Riess entgegenwirken, indem er gängige Betrachtungsmuster aufbricht.

Textauszüge: Tina Teufel, Günther Oberhollenzer (Thomas Riess)

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