Josef Bücheler | paper connected

Vernissage: Mittwoch, 24. Jänner 2018, 19.00 Uhr

Es spricht: Ulrike Jakob

Ausstellungsdauer: 25. Jänner - 10. März 2018

geboren 1936 in Wiesbaden
1951-1959 erst Lehre als Tapezierer und Polsterer, dann als Kunst-glaser und Glasmaler. 1959-1962 Noviziat in der Benediktiner Abtei St. Matthias, Trier. 1974-1999 Lehrauftrag für Werken und Technik an der Maximilian-Kolbe-Schule, Rottweil. 1979, 1981 Arbeits-aufenthalte als Bildhauer und Lehrer im Entwicklungsprojekt Shanti- Dipshika, Bangladesh. 1986-2011 diverse Projektpreise (Stadtsenat dann Kunsthalle Marienbad in Freiburg, Donaueschingen, uvam). 1996 Erich-Heckel-Preis des Künstlerbunds Baden-Württemberg.
Lebt und arbeitet in Rottweil.

Josef Bücheler hat mit seinen Objekten und Zeichnungen einen signifikanten Beitrag zur Kunst der Postmoderne geleistet. Sein Hauptwerk steht im Zeichen der arte povera. Dabei beschäftigt er sich mit den grundsätzlichen Fragen nach Material und Form in der Bildhauerei. Weiden- oder Birkenzweige werden getrocknet und in Form gebracht, Äste partiell mit Papieren bespannt und umwickelt. In einem nächsten Schritt werden die Arbeiten mit Werbebeilagen von Zeitungen, Reklamezetteln oder mit Wahlplakaten unterschied-lichster Parteien collagiert und bekommen auf diesem Weg ihre Farbigkeit.

Als integraler Bestandteil der Werke trägt Bücheler Grafit, Erde und Asche auf, so dass von den Trägermaterialien nur noch einzelne Buchstaben, Worte oder Textfragmente zu erkennen sind. Abschließend wird aus ästhetischen wie auch technischen Gründen das Ganze mit wasserfestem Leim verklebt.
Das gute alte Handwerk, Objekte mit den Händen formen, war Josef Bücheler immer wichtig. In früheren Jahren hatte er viel mit Polyester und Stoff gearbeitet. Auch eine Ausbildung zum Polsterer und Tapezierer absolvierte er, er arbeitete als Kunstglaser und Werklehrer. Daher rührt seine Vorliebe für das Handwerkliche, das einen hohen Stellenwert in seiner Kunst einnimmt.

Heute arbeitet Josef Bücheler bevorzugt mit Naturmaterialien wie Weidenruten, Papier oder Seil, kombiniert mit Erde, Graphit, Schlamm und Asche. Diese Konzentration auf das Wesentliche, eine „Philosophie des Elementaren“ (Jürgen Knubben) , die sein Schaffen prägt, war durch seine mehrjährige Entwicklungshilfeaufenthalte in Bangladesch inspiriert.

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